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Fr, 04. Oktober 2024

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Wer einmal aus dem Blechnapf frisst

Wer einmal aus dem Blechnapf frisst

 von Hans Fallada

ISBN: 9783841200761
Systematik: R 11
Verlag: Aufbau Digital
Erscheinungsjahr: 2010
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Schlagworte:
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R 11
Fallada, Hans:
Wer einmal aus dem Blechnapf frisst [Elektronische Ressource] / Hans Fallada. - 1., neue Ausgabe. - Berlin : Aufbau Digital, 2010, Online Ressource (1778 KB, 592 S.)

ISBN 9783841200761 (electronic)

EBOOK ; ONLINEBIBLIOTHEK

Willi Kufalt, der eine Haftstrafe wegen Unterschlagung verbüßt hat, macht sich nach seiner Entlassung auf den Weg nach Hamburg mit dem Entschluss, ein neues Leben zu beginnen. Er kommt in einem Fürsorgeheim für ehemalige Gefängnisinsassen unter, wo er Unterstützung für seine Rückkehr in die Gesellschaft zu finden hofft. Kufalt erfährt jedoch nur erneut Demütigung und willkürliche Unterdrückung: Man gewährt ihm keinen freien Ausgang und seine Arbeit wird schlecht bezahlt. Als er sich auf die Suche nach einer eigenen Wohnung begeben kann, stößt Kufalt wegen seiner Vergangenheit auf Misstrauen und Ablehnung. Erst als er seine Zeit im Gefängnis verschweigt, findet er eine Bleibe. Kufalt ergreift die Chance, sich mit einigen Bekannten selbstständig zu machen, doch das Unternehmen scheitert. Enttäuscht kehrt er in die Kleinstadt zurück, in der er seine Haftstrafe verbüßt hat. Hier kommt er als Anzeigen- und Abonnentenakquisiteur bei einer Lokalzeitung unter. Kufalt lernt Hilde kennen, eine junge Frau, die mit ihrem unehelichen Sohn bei ihren Eltern lebt. Sie ahnt nichts von seiner Vergangenheit und verlobt sich mit ihm. Für eine Weile scheint es so, als könnte er sich eine ehrbare Existenz aufbauen, doch dann wendet sich das Blatt. Kufalt wird zu Unrecht eines Diebstahls bezichtigt und von einem voreingenommenen Kriminalbeamten eingesperrt. In dem Moment, da seine Unschuld bewiesen ist, hat er die Hoffnung auf ein normales Leben schon verloren. Kurzerhand verlässt er seine Braut und macht sich erneut auf den Weg nach Hamburg. Anders als bei seiner ersten Reise ist er nun entschlossen, sein Geld auf illegale Weise zu verdienen. Auch Kufalts ehemaliger Mithäftling Emil Bruhn ist nach seiner Entlassung an den Vorurteilen der Gesellschaft gescheitert. Kufalt erfährt, dass Bruhn für einen Großbrand in seiner Holzfabrik verantwortlich gemacht wird und flüchtig ist. Hierdurch in seinem Fatalismus bestärkt, entwirft Kufalt den Plan für einen Juwelenraub. Auf der Suche nach einem Komplizen wendet er sich an Batzke, einen früheren Mitinsassen und verschlagenen Ganoven. Batzke lehnt das Angebot ab, da ihm der Plan vorgeblich zu riskant erscheint. Während Kufalt ziellos in den Tag hineinlebt und Handtaschen stiehlt, gelingt es Batzke, den Coup auf eigene Faust durchzuführen. Als Kufalt davon erfährt, sinnt er auf Rache und versucht Batzke zu erpressen. Nachdem die Erpressung fehlgeschlagen ist, bestiehlt er seine Vermieterin und flieht. Die Polizei kommt ihm auf die Spur, er wird festgenommen undzu sieben Jahren Haft verurteilt. Kufalt, dem das Gefängnis inzwischenals der einzige Ort erscheint, an dem er ein geregeltes und ruhiges Lebenführen kann, nimmt das Urteil erleichtert auf. Der Roman beschreibt einenTeufelskreis, dem Kufalt nicht entkommen kann. Doch nicht nur die Schuldeiner von Vorurteilen beherrschten Gesellschaft bringt ihn zurück ins Gefängnis. Kufalt selbst begeht den Fehler, indem er aus mangelnder Eigenverantwortlichkeit beschließt, sich an der Gesellschaft zu rächen.